Wir hatten uns ein großes Programm für den WInter vorgenommen: Der Motor sollte nach 45.000km im Cossie überholt werden, und auch die Karosse hatte es nach den Schlägen bei der Mittelrhein und bei der Oberehe dringend nötig.
Daher ging es dann auch schon kutz nach RKA an den Motorausbau und das Zerlegen des Fahrzeugs für die Karosseriearbeiten am Vorderwagen.
Der Motor wanderte an den Motorbock und im Januar gings mit dem Zerlegen und Durchchecken aller Teile los. Leichte spuren an den Pleuellagern waren nach dem Ölverlust bei der Oberehe am 4. Zylinder nicht zu übersehen, aber sonst sah eigentlich alles besser als erwartet aus. Leichte Ovalität der Zylinder und Korrosion am Motorblock verlangten kurzes honen und planen. Die leicht geschrumpften Kolben wurden durch beschichten wieder "aufgedickt" und mit neuen Kolbenringen bestückt. Das Beschichten brauchte allerdings seine Zeit, so das wir uns inzwischen der Karosse zuwenden konnten.
Aus den Hänger und zu Simon auf die Richtbank. Dank dem neuen Richtsatz für den Sierra waren die Änderungen am Vorderwagen nicht zu übersehen: Das linke Stützlager war deutlich zu hoch uns zu weit innen. Zurecht ziehen war der erste Schritt. Aber danach mussten Verstärkungen rein und dazu die verschweißten Kotflügel runter. Alles in allem ganz schön viel Arbeit, die nur durch die tatkräfte Unterstützung von Christian und Simon am Ende zu einem guten Ergebnis führte (siehe Bilder).
Eine Woche vor der Rallye Kempenich kamen die beschichteten Kolben zurück und wir machten uns an den Zusammenbau. Doch am Ende, wenns nur abends geht, zog es sich doch bis Mittwoch hin, bis der Motor wieder in der Karosse war. Aber die Enttäuschung am Donnerstag - der Motor springt nicht an. Nur ein kurzer Ton, dann nur noch das Drehen vom Anlasser, nasse Kerzen und eine Pfütze Benzin auf den Kolben. Die Fehlersuche startete.
Tests aller Sensoren der Motorsteuerung, Austausch von Zündverteiler / OT-Geber / Zündung / Steuergerät / Kerzen /.....alles half nichts. Der Fehler konnte vor der Rallye nicht mehr gefunden werden und wir mussten den Start bei der Kempenich absagen. Sehr enttäuschend nach all der Arbeit der letzten Wochen.
Am Ende war es der Kühlwassertemperatursensor, der keinen richtigen Kontakt hatte und der Motorsteuerung dadurch -40 Grad als Info gab. Dadurch regelte das Leerlaufregelventil auf ganz auf und die Düsen spritzen ein was ging. Neuer Kühlmittelsensor und Stecker, und der Motor läuft :-)
Dafür sind jetzt auch OT-Geber und Phasensensor neu, und wir wissen wie wir mit dem Oszilloskop umgehen müssen ;-)
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