Saisonstart Osterrallye Zerf 19. April 2025

 

Nachdem wir wegen technischer Probleme den überholten Motor nicht rechtzeitig zur Rallye Kempenich fertigbekommen hatten, musste der Saisonstart auf die Osterrallye am 19. April verschoben werden. Jetzt sollte die Technik aber up to date sein.
Standardbeifahrer Tobias war an dem Wochenende auf einem Rallye 5 unterwegs, so das Sherif Sybertz zu seinem ersten Einsatz als Rallyebeifahrer kam.

Auf Karfreitag Nachmittag ging es bei sonnigem Osterwetter entspannt ins Saarland zur Ruwertalhalle in Zerf. Papierabnahme und Technische Abnahme machten keine Probleme, so das das Team den Abend entspannt ausklingen lassen konnte. Für Samstag war um 7h Start zum Abfahren der Strecke mit dem Cossie angesagt.
Bordbuch abgeholt ging es dann auch pünktlich zur WP1. Der Aufschrieb vom letzten Jahr half Sherif zum Einstieg. Die anderen 3 WPs hatten nur einige Stücke vom letzten Jahr, also fleißig schreiben für Sherif. Chefschrauber Jakob war als das Team gegen 1130h zurück im Fahrerlager war inzwischen auch eingetroffen.
Noch ein kurzer Check und ein Ausflug zur 15km entfernten Tankstelle (keine in der Nähe der ganzen Rallyestrecke!) und ein kurzer Fahrzeugcheck, dann war schon Start angesagt.
Auf gings zur ersten WP, nur wenige km vom Rallyezentrum in Oberzerf. Fertigmachen zum Start – wo sind die Fahrerhandschuhe? Im Transit vergessen!! Da mussten für die erste WP die Arbeitshandschuhe herhalten. Trotzdem ein guter Start mit der schnellsten Zeit der Youngtimer
😊 auf dieser kurzen Start-Ziel Prüfung. Danach zügig zum Rallyezentrum, Handschuhe greifen und auf zur WP2 Richtung Saarburg. Die 7,9km lange Start-Ziel Prüfung hatte alles zu bieten, von Matschwegen durch den Wald, Schotter und Asphalt durch die Weinberge bis zu schnellen Landstraßenpassagen. Trotz 1x Zurücksetzen kam das Team Frank / Sherif gut zurecht und konnte noch die 3. Zeit bei den Youngtimern erreichen.
Mit WP3 kam der erste Rundkurs, mit schnellen Passagen über die Feldwege und an den Rapsfeldern vorbei. Einigen blinde Kuppen bremsten den Fluß, aber ein kurzer Ausflug über die Wiese kostete kaum Zeit. WP4 war der zweite Rundkurs, mit schnellen Passagen, aber auch 2 sehr engen Handbremskehren. Die passten noch ganz gut, aber eine verdeckte Ecke hinter einer Kuppe wurde zu optimistisch angegangen und es gab nur noch den Ausweg über die Weide. Zum Glück keinen Zaunpfahl getroffen ging es im großen Bogen wieder zurück auf die Strecke. Über 15 Sekunden verloren. Damit war die gute Platzierung bei den Youngtimern dahin, aber zumindest noch schnellster in der Klasse zur Halbzeit.
Durch Verzögerungen und Tank und Reifenzone blieben beim Re-Grouping nur 5 Minuten Pause. Gerade genug Zeit die Getränkevorräte aufzufüllen.
Die zweite Runde über die 4 WPs hatte sich das Team Frank / Sherif mit den Ansagen besser eingespielt. Keine Ausflüge mehr über die Wiesen, aber dafür wohl zu wenig Biss und zu viel Tempo rausgenommen. So wurde der Klassensieg gegen Norbert Zaremba um knappe 4 Sekunden verpasst und es reichte nur zu Platz 4 bei den Youngtimern.
Trotzdem waren alle froh, dass der Cossie nach all den Umbauarbeiten im Winter problemlos gelaufen ist und Sherif seine erste Rallye als Beifahrer mit einer Zielankunft beenden konnte.
An dem stärkeren Untersteuern durch den steiferen Vorderwagen muss bis zur Rallye Hunsrück Ende Mai noch gearbeitet werden.
Dort werden dann Frank und Tobias wieder an den Start gehen.

https://youtu.be/45MljM3tjBo
 

Verspäteter Saisonstart 2025 - Cossie über den Winter fit gemacht

 

Wir hatten uns ein großes Programm für den WInter vorgenommen: Der Motor sollte nach 45.000km im Cossie überholt werden, und auch die Karosse hatte es nach den Schlägen bei der Mittelrhein und bei der Oberehe dringend nötig.
Daher ging es dann auch schon kutz nach RKA an den Motorausbau und das Zerlegen des Fahrzeugs für die Karosseriearbeiten am Vorderwagen.
Der Motor wanderte an den Motorbock und im Januar gings mit dem Zerlegen und Durchchecken aller Teile los. Leichte spuren an den Pleuellagern waren nach dem Ölverlust bei der Oberehe am 4. Zylinder nicht zu übersehen, aber sonst sah eigentlich alles besser als erwartet aus. Leichte Ovalität der Zylinder und Korrosion am Motorblock verlangten kurzes honen und planen. Die leicht geschrumpften Kolben wurden durch beschichten wieder "aufgedickt" und mit neuen Kolbenringen bestückt. Das Beschichten brauchte allerdings seine Zeit, so das wir uns inzwischen der Karosse zuwenden konnten.
Aus den Hänger und zu Simon auf die Richtbank. Dank dem neuen Richtsatz für den Sierra waren die Änderungen am Vorderwagen nicht zu übersehen: Das linke Stützlager war deutlich zu hoch uns zu weit innen. Zurecht ziehen war der erste Schritt. Aber danach mussten Verstärkungen rein und dazu die verschweißten Kotflügel runter. Alles in allem ganz schön viel Arbeit, die nur durch die tatkräfte Unterstützung von Christian und Simon am Ende zu einem guten Ergebnis führte (siehe Bilder).

 

Eine Woche vor der Rallye Kempenich kamen die beschichteten Kolben zurück und wir machten uns an den Zusammenbau. Doch am Ende, wenns nur abends geht, zog es sich doch bis Mittwoch hin, bis der Motor wieder in der Karosse war. Aber die Enttäuschung am Donnerstag - der Motor springt nicht an. Nur ein kurzer Ton, dann nur noch das Drehen vom Anlasser, nasse Kerzen und eine Pfütze Benzin auf den Kolben. Die Fehlersuche startete.
Tests aller Sensoren der Motorsteuerung, Austausch von Zündverteiler / OT-Geber / Zündung / Steuergerät / Kerzen /.....alles half nichts. Der Fehler konnte vor der Rallye nicht mehr gefunden werden und wir mussten den Start bei der Kempenich absagen. Sehr enttäuschend nach all der Arbeit der letzten Wochen. 
Am Ende war es der Kühlwassertemperatursensor, der keinen richtigen Kontakt hatte und der Motorsteuerung dadurch -40 Grad als Info gab. Dadurch regelte das Leerlaufregelventil auf ganz auf und die Düsen spritzen ein was ging. Neuer Kühlmittelsensor und Stecker, und der Motor läuft :-)
Dafür sind jetzt auch OT-Geber und Phasensensor neu, und wir wissen wie wir mit dem Oszilloskop umgehen müssen ;-)

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